Vorstandswechsel bei den Freunden Straubings
Die „Freunde Straubings" haben einen neuen Vorsitzenden. Der bisherige Vorsitzende, Sparkassen- Chef Walter Strohmaier, hat den Vorsitz an Dr. Martin Kreuzer, Vize- Vorstandschef der Sparkasse Niederbayern Mitte, übergeben. Kreuzer wurde von der Mitgliederversammlung am Montagabend im Hotel Asam einstimmig gewählt. Markus Zimmermann wurde ebenso einstimmig als Vizevorstand bestätigt, Schatzmeister Thomas Ostermeier wurde ebenfalls wiedergewählt. Für Dr. Martin Balle wird künftig Sonja Ettengruber von Idowa als Schriftführerin den Vorstand komplettieren.
Strohmaier hatte nach sechs Jahren an der Spitze des Vereins auf eine erneute Kandidatur verzichtet. In seiner Abschiedsrede stellte Strohmaier sich klar hinter Oberbürgermeister Markus Pannermayr und dessen Forderung nach einem zügigen Hochschulausbau in Straubing: „Es war in meinen Augen vorbildlich, wie sich der OB eingesetzt hat", sagte Strohmaier, „ich danke dem Oberbürgermeister für seine Reaktion in der vergangenen Woche."
Pannermayr hatte vergangene Woche hochverärgert darauf reagiert, dass Deggendorf völlig überraschend einer der größten Gewinner der Behördenverlagerung war und stetig ausgebaut wird, während Straubing seit Jahren auf die Einhaltung schon lange gegebener Zusagen wartet. Unterstützung erfuhr der auf der Versammlung anwesende Pannermayr auch von anderen Vereinsmitgliedern wie Gabriel Winter. Pannermayr nahm in seinem Grußwort selbst noch einmal Bezug auf seine Ittlinger Rede. Der OB forderte erneut nachdrücklich Fakten für Straubing ein. Innerhalb der nächsten fünf Jahre müssten die Studentenzahlen sich eindeutig in Richtung auf die angestrebten 1000 Studienplätze in Straubing bewegen: „Ich bin nicht enttäuscht, dass mit der Behördenverlagerung keine Arbeitsplätze nach Straubing gekommen sind", machte Pannermayr klar. Der entscheidende Punkt sei, dass Straubing seit Jahren darauf warte, das Zusagen umgesetzt werden, während Deggendorf als prosperierender Ort selbst dann zu den großen Gewinnern zähle, wenn eigentlich der strukturschwache Raum gefördert werden soll.
Nach dem Oberbürgermeister stellten die Ärzte Dr. Wolfgang Schaaf und Dr. Albert Solleder das Projekt „Gesundheitsstadt Straubing" vor. Beide bescheinigten Straubing eine führende Position als Medizinstadt, die es zu halten und auszubauen gelte. Schaaf entwickelte dazu die Idee eines Forums aus Vertretern aller die Gesundheitspolitik betreffenden Bereiche von Ärzten, Patienten, Pflegern, Kassen bis zur Politik. Die Finanzierung soll über Fördergelder aus dem bayerischen Gesundheitsministerium von bis zu 50 000 Euro jährlich laufen.
Schaaf regte außerdem an, eine Doktorarbeit mit einem speziellen regionalen Thema zu initiieren. Gesundheitsstatistiken zufolge sei die Lebenserwartung im Raum Straubing niedriger als im Durchschnitt. „Ich glaube, dass hier statistische Unreinheiten vorliegen", sagte Schaaf und schlug vor, diese These durch eine Doktorarbeit untersuchen zu lassen.
Auch das Thema der Sportstadt Straubing wurde angesprochen. Mit Friedhelm Lange von der Universität Koblenz hatten die „Freunde Straubings" einen weiteren Referenten eingeladen. „Wir haben das getan, weil dieses Thema zu kurz kommt", erklärte Walter Strohmaier. Lange arbeitete in einem Impulsreferat Proficlubs und Leistungssport als einen immer wichtiger werdenden Standortfaktor heraus. Sein Fazit: „Mit drei erstklassigen Clubs im Eishockey, Volleyball und Boxen haben Sie tolle Voraussetzungen. Ich darf Sie ermutigen, im Interesse ihrer Bürger weiter darüber zu diskutieren."
Straubinger Tagblatt vom 11. März 2015
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Vizevorstand Markus Zimmermann, der neue Vorstand Dr. Martin Kreuzer, der scheidende Vorstand Walter Strohmaier, Schatzmeister Thomas Ostermeier und OB Markus Pannermayr.