Stadtgesellschaft der Zukunft

Freunde der Stadt planen Projekte und sehen sich als Partner der Verwaltung

„Wir verbreiten postpandemische Zuversicht", beschreibt Dr. Martin Kreuzer, Vorsitzende der Freunde der Stadt, die Aktivitäten des Vereins für dieses Jahr. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch die weltpolitische Lage will man sich den Zukunftsthemen vor Ort widmen und Impulse setzen. „Chancen gibt es immer, deshalb werden wir mit den Verantwortlichen der Stadt und unseren Mitgliedern wieder ins Gespräch kommen und konkrete Ziele und Projekte entwickeln", sagt Kreuzer.

Bei einer virtuellen erweiterten Vorstandssitzung waren berufsmäßiger Stadtrat Alois Lermer, Johannes Burgmayer, Referent des Oberbürgermeisters, und Stadtmarketingleiter Matthias Reisinger dabei. Lermer betonte, wie wichtig es für die Verwaltung sei, einen starken Partner aus der Wirtschaft an der Seite zu haben. Gerade jetzt, da die Herausforderungen auch im menschlichen Bereich größer werden, sei dieser Schulterschluss bedeutsam. Als Beispiel nannte Lermer die Themen Wohnen und Arbeiten, die Klimakrise und die Digitalisierung.

Zugeschaltet aus München hatte sich Achim Gebhardt, Projektleiter beim Beratungsunternehmen Cima, das sich unter anderem auf Stadtentwicklung spezialisiert hat. „Die Stadt wandelt sich vom klassischen Konsumort in einen multifunktionalen Kommunikations-, Erlebnis- und Genussraum", erklärte Gebhardt. Dieser lade mit Events und einer hohen Aufenthaltsqualität zum Verweilen ein. Auch die soziale Bedeutung der Stadt steige. Insgesamt werden Städte zu „begehbaren Markenerlebnissen", deren Deutungshoheit und Ausgestaltung die Stadtgesellschaft übernehme.

Gebhardt wird bei der Freunde-Mitgliederversammlung am 25. Mai in einem Vortrag Beispiele für erfolgreiche Innenstadt- und Mobilitäts-Konzepte sowie künftige urbane Szenarien vor- und zur Diskussion stellen.

Artikel aus dem Straubinger Tagblatt vom 22. März 2022, -sonett-