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Ziehen mit den Vorstandsmitgliedern der „Freunde der Stadt Straubing“ an einem Strang (v.l.): Bürgermeister Dr. Albert Solleder, OB Markus Pannermayr, Sonja Ettengruber, Klinikum-Geschäftsführer Dr. Martin Baumann, Thomas Ostermeier, Vorsitzender Dr. Martin Kreuzer, Stephan Dräxlmaier, Johannes Zeindlmeier, Gebäudeflächen-Manager Simon Wagner und Benno Litzke von der Werbeagentur „Frida & Freunde“. Foto: Ursula Eisenmann

Die Stadt weiterentwickeln


Verein „Freunde der Stadt" setzt Impulse: Digitalisierung des Goldenen Wegs, Demokratie und Gesundheitsgespräche. Projekt dient Wertschätzung ausländischer Arbeitskräfte.

 

Das Spektrum der Inhalte, mit denen sich der Verein „Freunde der Stadt Straubing" beschäftigt, ist breit. Bei der Jahresversammlung am Montagabend im Klinikum St. Elisabeth informierten die Werkstattleiter über den Stand der Dinge verschiedener Projekte: Digitalisierung des Goldenen Wegs, Strategieplan Innenstadt, Wertschätzung ausländischer Arbeitskräfte sowie das Wiederaufleben der Straubinger Gesundheitsgespräche. „Freunde zu haben, ist wichtig", dankte OB Markus Pannermayr dem Verein für seine Arbeit.

 

Mit dem Oberbürgermeister habe man die Idee entwickelt, eine Tribüne – nicht nur für das Volksfest-Vorfreudefest – anzuschaffen, berichtete Vorsitzender Dr. Martin Kreuzer. Diese Tribüne könne dann übers Jahr hinweg auch für andere Zwecke wie Freilichtspiele im Herzogschloss genutzt werden. Er sei zuversichtlich, dass dieses gemeinsame Projekt verwirklicht werde.

 

Der Unternehmenspreis sei ein etablierter Dauerbrenner, der von den Firmen sehr geschätzt werde. Am 7. Oktober wird Staatsminister Christian Bernreiter bei einer Feier im Rittersaal die Auszeichnung für herausragende Leistungen vornehmen.

 

„Potentiale schöpfen und Maßnahmen entwickeln"

 

Über die Fortschritte des „Strategiekreises Innenstadt" sprach Gebäudeflächen-Manager Simon Wagner. Es gehe darum, einen gemeinsamen Masterplan aufzustellen, wie man den Veränderungen in der Innenstadt beispielsweise in den Bereichen Handel, Aufenthaltsqualität und Tourismus begegnen könne. „Wir wollen Potentiale schöpfen und Maßnahmen entwickeln." Parallel zur Planung sollten Ideen auch gleich umgesetzt werden wie beispielsweise die Begrünungsansätze.

 

Die Digitalisierung des „Goldenen Wegs" ist kurz vor der Fertigstellung. „Wir sind auf einem guten Weg", sagte Benno Litzke von der Werbeagentur „Frida & Freunde". Eingebunden in das bestehende Wegeleitsystem führe es von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Ganz neu sei ein Zusatzweg um das Schloss herum an der Donau. Eine zusätzliche Erweiterung des „Goldenen Wegs" sei möglich.

 

Aktive Arbeit in vielen Bereichen

 

Großes Lob gab es von Beirat Johannes Zeindlmeier für den Christkindlmarkt. Das in der Öffentlichkeit teils kontrovers diskutierte „Fischhäusl" am Ludwigsplatz werde vom Verein begrüßt. Gegen das Erstarken der rechten Szene wolle man mit Information beispielsweise auf Plakaten und in sozialen Medien aktiv werden, berichtete Beirat Stephan Dräxlmaier vom Austausch mit dem Sozialen Rathaus. Man wolle bewusst machen, welch wertvolle Arbeit Menschen mit Migrationshintergrund für die Gesellschaft leisten. „Ohne sie würde das System nicht funktionieren."

 

Schatzmeister Thomas Ostermeier freute sich über einen kleinen finanziellen Überschuss. Eine ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigte Rechnungsprüfer Prof. Dr. Markus Hofbauer, sodass der Vorstand einstimmig entlastet wurde. Oberbürgermeister Markus Pannermayr betonte, in Zeiten des Wandels sei der Zusammenhalt der Stadtgemeinschaft besonders wichtig. Er plädierte dafür, in die Veränderung hinein anhand einer gestaltenden Strategie zu handeln. Angesichts klammer Kassen könne statt einer großen Lösung auch ein Plan B die Weiterentwicklung sichern, wie das Beispiel Johannes-Turmair-Gymnasium zeige.

 

Über das Thema „Wie gelingt wohnortnahe Versorgung auf höchstem Niveau?" sprach Dr. Martin Baumann, Geschäftsführer des Klinikums. Ein ganz wichtiger Punkt sei, dass das Klinikum dem Krankenhausverbund der Barmherzigen Brüder angehöre. Personalgewinnung im Bereich der Pflege gelinge nur, wenn man selbst ausbilde oder ausländische Arbeitskräfte hole. Die Pflegekräfte im Klinikum stammten aus 68 verschiedenen Nationen. Die meisten Pflegefachkräfte habe man seit 2016 aus Bosnien-Herzegowina (41 Prozent) und den Philippinen (35 Prozent) rekrutiert. Dies ermöglicht habe das Team der Integrationsbeauftragten, das die ausländischen Mitarbeiter in vielen Belangen bei der Eingliederung unterstütze.

 

Artikel aus dem Straubinger Tagblatt vom 25. Juni 2025, von Ursula Eisenmann